Allgemeine Informationen über die DDR
Karte der innerdeutschen Grenze mit DDR, der BRD und Berlin. Außerdem sind die Grenzen der Bundesländer der BRD und Bezirke der DDR eingezeichnet. Vollständiges Bild und Bildnachweis (Alexrk2, Karte Innerdeutsche Grenze, CC BY-SA 3.0, Wikipedia).
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Deutschland von den vier Siegermächten in zwei Teile geteilt. Im Westen entstand die Bundesrepublik Deutschland. Im Osten die DDR. Die Abkürzung DDR steht für „Deutsche Demokratische Republik“. Zur DDR gehörten die heutigen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Hauptstadt der DDR war Ost-Berlin.
In ihrer Verfassung wurde die DDR als Demokratie bezeichnet. Das Verständnis von Demokratie war in der DDR aber völlig anders als in der Bundesrepublik. Die DDR war ein sozialistischer Staat. Es sollte ein „Arbeiter- und Bauernstaat“ sein. Das bedeutet, dass in der DDR die Arbeiter und Bauern die Macht ausüben sollten. Die DDR wurde aber nicht von den Arbeitern oder Bauern regiert, sondern alleine von der Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED). Diese Art der Regierung in der DDR galt dort als demokratisch.
Es gab auch andere Parteien, sie mussten aber die Vormacht der SED anerkennen. Die Wahlen in der DDR waren nicht frei, weil keine Opposition zugelassen war. Es gab auch keine Meinungs- und Pressefreiheit. In der Bundesrepublik hingegen gab es freie Wahlen und Parlamente. Aus der Sicht der SED herrschten aber die Banken und großen Unternehmen in der Bundesrepublik.
In der DDR wurden Menschen von der Staatssicherheit (Stasi) heimlich überwacht und verfolgt. Oft haben Bürger:innen in der DDR ihre Meinung für sich behalten oder sie haben sich nur gegenüber Menschen geäußert, denen sie vertrauten. Es wurden viele Menschen eingesperrt, weil sie sich gegen die Politik der Regierung stellten. Außerdem hatte die SED auch Einfluss auf die Gerichte.
Die meisten Forscher:innen kritisieren heute die Politik der DDR. Trotzdem wird häufig anerkannt, dass ihre Politik sich um die Angelegenheiten der Bürger und Bürgerinnen gekümmert hat, indem für das Nötigste gesorgt wurde. Gleichzeitig hatten die Menschen aber wenige Freiräume für eigene Entscheidungen. Manche sprechen deswegen auch von einer „Fürsorgediktatur“. Andere Forscher:innen meinen, dass die DDR eine Diktatur gewesen ist, in der die Bürger:innen aber bei bestimmten Fragen mitbestimmen konnten.
Viele Menschen haben in den ersten Jahren die DDR verlassen, um im Westen zu leben. Gründe dafür waren ein freieres Leben und höherer Wohlstand. Die DDR hat dadurch viele wichtige Arbeitskräfte verloren. So wurden die wirtschaftlichen und sozialen Probleme immer größer. Um zu verhindern, dass weitere Menschen die DDR verlassen, wurde 1961 die Berliner Mauer errichtet. Mit dieser Mauer wurde die Grenze zu Westdeutschland geschlossen.
Die Versorgung und die wirtschaftliche Situation in der DDR haben sich danach zeitweise verbessert. Dennoch fiel die DDR gegenüber der Bundesrepublik wirtschaftlich immer weiter zurück und Bürger:innen wurden im Laufe der Zeit immer unzufriedener. Die Menschen beklagten die schlechte Wirtschaftslage. Außerdem wollten sie endlich freier leben. Dazu gehört auch die Freiheit in westliche Länder reisen zu dürfen. Die Bürger:innen forderten, dass sich die DDR verändert und demokratischer wird. Viele Menschen haben 1989 gegen die SED demonstriert. Das hat dazu beigetragen, dass die DDR zusammengebrochen ist.
Danach kam es zu Veränderungen in der Politik. Am 3. Oktober 1990 vereinigten sich die DDR und die Bundesrepublik Deutschland. Seitdem ist dieser Tag der deutsche Nationalfeiertag, der „Tag der Deutschen Einheit“.